Wir jagen ständig dem großen Glück hinterher. Bestimmt ist „Glück“ auch bei vielen ein guter Vorsatz für’s neue Jahr.

Aber bemerken wir es auch?

Haben wir es nicht vielleicht längst erreicht und rennen noch dran vorbei?

Ich habe irgendwo den Ausspruch gelesen, in dem jemand über seine Ehe sagt: „Ich freue mich jeden Abend darauf, nach Hause zu kommen. Das ist für mich Glück.“

Was verstehst du unter „Glück“? Definiere es für dich selbst.

Glück wird in Wikipedia definiert als „Erfüllung menschlichen Strebens“, als „momentanes Glücksgefühl oder anhaltende Glückseligkeit“. Und unter Glück verstehen wir auch eine bestimmte Wendung des Schicksals (der Lottogewinn). Glück gehabt!

Auf eine Erbschaft zu warten, um dann erst glücklich zu sein, ist mir zu unsicher. Ich möchte ein beständigeres Glück, ein kleines, aber häufiger fühlbares Glück. Ich denke, das Glück, das ich anstrebe ist eher die Zufriedenheit.

Der echte Name für Glück ist Zufriedenheit

Natürlich nicht das resignierte „Ich bin zufrieden.“, das wir oft als Antwort (geben) hören. Wenn man aufgegeben hat. Besser wird’s halt nicht. Das Leben ist nun mal so.

Das denke ich nicht. Wenn ich sage: „Ich bin zufrieden.“, dann will ich das wortwörtlich meinen.

Zufrieden bin auch ich nicht immer.

Ich habe den Tagesablauf, den ich mir wünsche. Meinen selbst geschaffenen, für mich idealen Beruf.

Ich bin gesund. Habe meinen süßen Hund. Eine tolle Wohnung. Bin mit einem aufmerksamen Mann zusammen.

Und ich habe einige enge Freundinnen, Eltern, mit denen ich mich verstehe und vier ganz wundervolle Nichten.

Ich führe ein Traumleben, und doch ergreifen auch mich immer mal wieder Gedanken, die mich unzufrieden fühlen lassen – und damit auch unsere Beziehungen vergiften.

Besonders unzufrieden bin ich vor Terminen, vor denen ich mich fürchte, oder wenn ich meine, nicht genügend Geld zu verdienen für alles, was ich gern haben oder tun möchte.

Inzwischen habe ich das erkannt und kann drauf achten, meine Sichtweise und mein Verhalten zu verändern.

Das ist Achtsamkeit.

Wenn ich mal von außen auf mein Leben schaue, habe ich keinen Grund, unzufrieden zu sein.

Lass uns anfangen, das zu würdigen, was wir bereits haben, was um uns ist. Nur wenn wir das überhaupt erkennen, werden wir jemals zufrieden sein – und damit glücklich.

Zufriedenheit erreicht man durch Dankbarkeit

Wir haben bereits mehrere Dankbarkeitsübungen gemacht. Ich glaube, das muss man immer und immer wieder üben.

Jeden Morgen und immer häufiger in kurzen Augenblicken während des Tages denke ich kurz darüber nach, wie schön sich eine Situation gerade anfühlt, wie dankbar ich dafür sein kann.

Denn diese Momente auf einmal wegfielen, dann würden wir ganz schnell merken, wie wichtig sie doch für unsere Zufriedenheit waren.

Ich spreche tatsächlich ganz oft aus, wie geil das hier gerade ist. Wie glücklich ich mich gerade fühle. Ich sage das mir selbst, oder meinem Hund, und auch meinem Partner, meiner Mitbewohnerin. Auch wenn’s schwülstig klingt.

Zufriedenheit und Dankbarkeit sind so entspannend

Ja, so fühlt sich Glück an. Wie Zufriedenheit. Ein entspanntes, wohliges Gefühl im Bauch.

Zeit haben. Nichts tun. Fühlen. Ruhiges Gewissen. Staunen.

Endlich kannst du mal aufhören, dauernd zu rotieren. Du hast doch schon so viel.

Schau dir das nur mal an und sag dir (am besten laut): „Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Ich habe mehr als genug.“

Fühlst du, dass du innerlich sofort entspannter bist?

Ich kenne auch das ekstatische Glück, das Jauchzen, Bauchkribbeln, energetisches Zappeln, Hüpfen müssen und Rennen. Es ist toll, aber auf Dauer ist das ganz schön anstrengend. Da lob ich mir doch mein beständigeres, entspanntes Gefühl der Zufriedenheit.

Wie fühlt sich für dich Glück an? Woran machst du fest, ob du glücklich bist? Oder musst du noch was erreichen, um glücklich zu werden?

Sag’s uns – in den Kommentaren.


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