Du kannst dir selbst Fürsorge geben, und das ist richtig und gut.

Du darfst das.

Du darfst deine Bedürfnisse beachten.

Sei mit dir selbst nicht strenger als mit – z. B. – deiner Freundin. Würdest du ihr all das zumuten, was du dir selbst zumutest?

Du brauchst dich nicht aufzuopfern, wie es dir vielleicht deine Mutter oder Schwiegermutter vorlebt.

Sie haben noch andere Zeiten erlebt. Sie wiederum wurden von ihren Müttern, die noch schlechtere Zeiten durchmachen mussten, geprägt.

Aber das ist jetzt für dich nicht mehr nötig.

Du musst dich nicht verpflichtet fühlen, zu leiden, weil sie gelitten haben. Sie wollten doch auch immer, dass es uns mal besser geht.

  1. Du bist nicht für die Versäumnisse anderer verantwortlich.
  2. Du musst deine erwachsenen Angehörigen nicht mehr bemuttern.
  3. Du darfst dafür dich selbst ein bisschen bemuttern.

Was ich damit meine:

Du bist nicht für die Versäumnisse anderer verantwortlich.

Wenn dir jemand in der Arbeit mit „Aber das ist super eilig!“ kommt – dann schnaufe du erstmal durch.

Fast nichts ist wirklich so eilig, wie es grad gemacht wird.

Vielleicht ist das hier „eilig“ geworden, weil jemand anders seine Arbeit nicht schnell genug/nicht richtig gemacht hat … Ist aber auch egal.

Wenn nicht grad ein Leben, eine Gesundheit dran hängen … dann kannst du das mit etwas mehr Planung und Durchdenken angehen, bevor du dich in diese „Eilig“-Stimmung reinziehen lässt.

Denn es wird deiner Gesundheit schaden, wenn du dich immer sofort unbedacht von diesen Stressmachern anstecken lässt.

Du musst deine erwachsenen Angehörigen nicht mehr bemuttern.

Wenn deine Kinder größer werden, kannst du ihnen etwas mehr Verantwortung übertragen. Sie lernen, bestimmte Wege alleine zu gehen. Sie lernen, bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Sie müssen das auch lernen, damit sie später mal fähige Erwachsene sind.

Meine 5-jährigen Nichten haben schon den Tisch gedeckt und ihr benutztes Geschirr nach dem Essen in die Küche gebracht.

Kinder können sich auch mal selbst ein Brot schmieren, wenn sie Hunger haben.

Deine Teenies werden dir dankbar sein, wenn du ihnen etwas zutraust. Sie wollen auch gar nicht mehr überall hin begleitet werden.

Jetzt ist es an der Zeit, dir ab und zu auch mal wieder einen Nachmittag oder ein paar Stunden für deine eigenen Bedürfnisse zu nehmen.

Und dein Mann ist groß. Dem brauchst du wirklich nicht mehr zu sagen, er solle sich wärmer anziehen. (Solche Frauen kenne ich …) Er trägt selbst die Verantwortung. Er kann Dinge auf seine Art regeln. Das mag nicht immer deine Art sein, aber er ist doch erwachsen. Er ist genau so fähig wie du.

Aber viele Frauen wissen nach all den Jahren des um andere Kümmerns gar nicht mehr, wer sie selbst sind. Sie haben gelernt, die Bedürfnisse aller anderen vor ihre eigenen zu stellen.

Viele fallen in eine tiefe Krise, wenn die Kinder aus dem Haus gehen. Oder spätestens, wenn sie in Rente gehen. Dem kannst du jetzt schon vorbeugen:

Wenn deine Angehörigen selbständiger werden, kannst du dir Schritt für Schritt erlauben, auch wieder mehr in dich hineinzuhören.

  • Wer bist du? Wer warst du vor den Kindern? Was hast du damals gern gemacht? Was würdest du heute gerne ausprobieren?
  • Was wünschst du dir?
  • Was bräuchtest du jetzt gerade?

Vielleicht räumst du einem Hobby etwas mehr Zeit ein. Singst einmal die Woche im Chor?

Vielleicht triffst du dich mal wieder mit Freundinnen?

Wenn du dann entspannt und begeistert von diesen Treffen zurück kommst, wird das auch deiner Familie gut tun! (Und du gibst das deinen Kindern für ihr eigenes Erwachsenenleben mit.)

 


Zur Übersicht aller Lektionen hier im „Mehr Energie“-Kurs

 

 

 


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