Nun lässt es sich nicht länger aufschieben. Packen wir’s an, das Putzen.

Ach nöööö

Wofür tun wir das überhaupt? Für wen putzt du eigentlich?

Für deine Mutter? Deine Schwiegermutter? Die neugierige Nachbarin?

In diesem Fall: Lass das!

Ich meine das ernst. Für andere musst du das nicht machen. Ist klinische Reinheit wirklich notwendig?

Wie wäre es, wenn wir es mal ruhiger angehen lassen? Du hast deinen eigenen Sauberkeitsanspruch, und du kennst den deiner Mitbewohner – Partner, Kinder. Nur diese sollten deine Messlatte sein. Alle anderen haben nicht darüber zu urteilen. Deren Meinung kann dir egal sein. Du bist doch erwachsen.

Zuviel putzen ist ungesund

Ich bin ja nicht die Erste, die das sagt. Die ganze Chemie macht uns krank, reizt unsere Haut und Schleimhäute und gerät ins Grundwasser. Beim Putzen können wir uns verrenken. Auch nicht angenehm. Und wenn wir zu sauber, also steril leben, lernt unser Körper und der unserer Kinder nicht mehr, mit Schmutz und Erregern fertig zu werden.

Wenn du es schon nicht lassen kannst, dann achte bitte darauf, nicht mehr so viele Mittel zu verwenden, nicht mehr so viel verschiedenes und nicht mehr so haut- und umweltreizendes. Dir selbst zuliebe und deiner Familie.

Kennst du Großmutters Putzmittel?

Ich kaum, denn ich putze kaum. Ich habe Regalbretter, die ich trocken wische, Laminatböden, die ich meist nur trocken oder leicht feucht mit dem Mikrofaserwischer reinige. Für einen Fleck reicht meist etwas Wasser auf einem weichen Tuch.

In der Küche wische ich Oberflächen wie Herdplatten oder den Tisch mit einem Putztuch, das ich einfach feucht mache. Wenn man gleich nach dem Kochen und Essen drüberwischt, sind die Essensreste noch nicht verkrustet und lösen sich leichter. Da brauche ich keine Chemie. (Und wenn doch mal, nehme ich ein Spülmittel oder Küchenspray von „Frosch“ – das ist umweltfreundlich.)

Verkrustete Töpfe kann man einweichen, dann geht der Schmutz viel leichter ab.

Doppelt praktisch, als wir noch eine WG waren und das jeder bei uns so handhabte, war die Küche so gut wie immer ordentlich. Deine größeren Kinder und dein Mann können das bestimmt auch schon lernen … (Ich wohnte hier lange mit zwei Männern zusammen; auch die haben das ausgezeichnet hinbekommen.)

Für den Geschirrspüler habe ich Tabs und achte drauf, dass ich welche mit einem Umweltsiegel kaufe, ansonsten brauche ich so gut wie kein Putz- oder Spülmittel. Und lange Zeit auch keine Handseife in der Küche. Erst, seit wir Hunde haben, haben wir wieder Seife an Spüle und Waschbecken. (Das wird dann Thema in der nächsten Woche.)

Im Bad ist das ähnlich. Im Prinzip würde ein Allroundmittel für Küche und Bad reichen. Ist nicht in Spülmitteln für’s Geschirr und in Bodenreinigungsmitteln eh das selbe drin? Ich denke, die Industrie will uns nur so viele verschiedene Mittel wie möglich verkaufen, aber eigentlich bräuchten wir nur eins oder zwei für alles.

Gegen den Kalk, ohne zu schrubben

Ein Großmutter-Mittel kenne ich übrigens doch: Zum Entkalken von Wasserhähnen oder dem Wasserkocher funktioniert Essig oder Zitronensaft ganz prima. Tränke ein Stück Lappen mit Essig und wickle es um den kalkigen Wasserhahn. Kein Schrubben, kein Putzen – der Kalk löst sich ganz von selbst. Das Sieb vorne am Wasserhahn kannst du auch abschrauben und – ohne die Gummidichtung – in einem Glas mit etwas Essig/Zitronensaft einweichen.

Das Innere einer Zitronenschale und Rotwein sollen übrigens auch funktionieren. Im Wasserkocher ist das angenehmer als der Essig. Yummy!

Auch beim Putzen darfst du „faul“ sein

Am besten wischt man alles Benutzte gleich nach Benutzung wieder sauber, dann braucht man am wenigsten Putzmittel – und am wenigsten Großputzaktionen. Das ist total entspannend, glaub mir.

Mein wichtigster Tipp:

Während des Kochens – es gibt immer Wartezeiten, bis z. B. das Wasser kocht – schnell die nicht mehr gebrauchten Sachen abspülen und wegräumen. Dann bist du eh grad noch in Küchen-Modus und musst dich nicht extra nochmal aufraffen. Es ist total stressarm, und das Essen kannst du in der aufgeräumten Küche auch mehr genießen.

Entspann dich. Dein Zusammensein mit deinen Lieben ist wichtiger als eine geleckte Wohnung.

Deine Sandra

Wie hältst du das mit dem Putzen? Muss immer alles blinken oder kannst du dich auch einfach mal nur entspannen? Und hast du Oma-Putz-Tipps für uns? Rein hier in die Kommentare!

 

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