Warum hängen wir so an Büchern? Warum meinen wir, die könnten wir nicht aussortieren? Oder gar wegwerfen? Hast du eine Idee?

Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass wir uns durchaus von Büchern trennen dürfen und können. Das ist nicht verwerflich. In vielen Fällen geben wir damit dem Buch sogar wieder ein neues Leben, einen neuen Sinn, weil es wieder gelesen wird. Besser, als wenn es bei uns unbeachtet rumsteht und verstaubt.

Fangen wir mit dem einfachsten an:

Ungeliebte Bücher

Bestimmt hast du Bücher in deinem Regal stehen, die du nicht mochtest. Sei ganz ehrlich. Welches Buch fandest du langweilig? Schlecht geschrieben? Welches erinnert dich an einen unangenehmen Augenblick, an einen unangenehmen Menschen vielleicht? Welche hast du nur aus Pflichtgefühl da stehen? Alte Lehrbücher aus längst vergangenen Schul- oder Studienzeiten? In die du seitdem nie wieder reingeschaut hast. Oder Sachbücher, die veraltet sind – dazu zählen auch Reiseführer! Kochbücher die vom langen (unbenutzten) Stehen in der dampfigen Küche ganz wellig und widerlich geworden sind. Lehrbücher von Vorhaben, die du irgendwann mal hattest, aber die dich heute überhaupt nicht mehr interessieren – Bücher, die dich nur noch belasten?

Weg damit! (Ich sag dir auch in dieser Mail noch, wohin.)

Sortiere jetzt gleich wenigstens zwei von ihnen aus!

Das Wissen aus Sachbüchern bekommst du heute auf Knopfdruck im Internet – und zwar das aktuelle, nicht das aus deiner Schulzeit vor Jahrzehnten. In meiner Schulzeit war Pluto noch ein Planet und Deutschland in zwei Teile geteilt 🙂

Gut gemacht!

Fast genau so belastend wie ungeliebte Bücher sind die folgenden:

Ungelesene Bücher

In (meinem alten Leben) meiner alten Wohnung hatte ich ein langes Regal in der Loggia, auf dem sich hunderte von Büchern aneinanderreihten, die ich auf Flohmärkten, in Second Hand-Läden und sonstwo günstig erstanden hatte und alle noch lesen wollte. Kennst du das? Wenn du ein neues Buch findest, ist es das verlockendste auf der Welt. Aber wenn es dann erstmal im Regal steht … Bei meiner Arbeit musste ich Berge von Akten abarbeiten, und Zuhause hatte ich nun die Reihen abzuarbeitender Bücher. Kein gutes Gefühl.

Und der gute Vorsatz, erstmal keine neuen Bücher zu kaufen, bis ich die anderen alle gelesen hatte, machte es nicht besser. Also vergiss ihn gleich!

Gib wieder in Umlauf, was dich aufhält!

Ein Mal gelesene Bücher

Dann gibt es die ein Mal gelesenen Bücher. Die waren schön, aber nun kennst du den Ausgang und wirst den Krimi nicht nochmal lesen. Oder das Geschenkbuch. Einmal drüber geschmunzelt, und was nun? Du musst sie nicht auf ewig aufbewahren. Gib ihnen ein neues Leben!

Wohin damit?

Bücher kann man

  • ins Altpapier tun – ja, auch Bücher!
  • verbrennen – jawoll! So hast du wenigstens noch einen hübschen gemütlichen Abend mit deinen Lieben. Geht besonders gut mit Studienskripten und Schulunterlagen nach dem Abschluss. Da schaut in der Praxis doch eh niemand mehr rein! (Internet!)
  • an Bibliotheken, Krankenhäuser, Kindergärten und Horte, Hostels, Altersheime, Buchcafés etc. spenden – so sie die noch nehmen
  • aussetzen – stell eine Kiste mit Büchern in deinen Hausflur oder vor deinen Eingang, schreib „zu verschenken“ ran. Oder setz das Buch einzeln in einem Café, auf einem Fenstersims, in einem Bus … aus.
  • weiterverkaufen: Onlinedienste wie Momox, Rebuy und Co. geben dir die Möglichkeit, deine Bücher einzeln oder kistenweise wieder zu Geld zu machen; manchmal nehmen auch Second Hand-Läden noch welche an.
  • an Freunde weitergeben – und sie nicht zurück nehmen

Ich besitze nur noch 18 Bücher!

Ja, Bücherregale machen ein Zimmer gemütlich. Finde ich auch. Aber Bücher, die sinnlos verstauben oder dich belasten dürfen weiterziehen.

Ich lese sehr viel, aber ich besitze nur noch ungefähr 18 Bücher aus Papier. Als ich mir Weihnachten 2012 einen Kindle wünschte, habe ich alle anderen Bücher aus meinen Regalen geworfen und trage meine Bibliothek jetzt in 213 Gramm Kindle mit mir rum.

Ich empfehle den Kindle Paperwhite (um die 100 €) und lese darauf Romane, Sachbücher, .pdfs und Blogs. Der billigere Kindle war mir zu schwierig zu bedienen und das Display oft zu dunkel. Und die teureren sind schon wieder zu schwer.

Natürlich gibt es auch noch jede Menge anderer E-Book-Reader.

E-Books

Viele Buchliebhaber befürchten, das Leseerlebnis wäre mit einem E-Book-Reader nicht mehr das gleiche. Klar blättert man anders, und das Buch riecht auch nicht mehr wie Buch. (Dafür gibt’s jetzt Duftkerzen, die angeblich so riechen ;))

Aber was die Geschichte angeht – ich habe Liebesroman-Schmachtfetzen auf Papier und Kindle gelesen, ich habe „Harry Potter“ in beiden Medien + als Hörbuch und Film verschlungen – mir geht beim E-Buch überhaupt nichts verloren.

Ich sehe die Vorteile:

  • Platz im Regal – und damit im Zimmer
  • immer alle Bücher parat
  • Leichtgewicht
  • lange Akkulaufzeit
  • augenschonendes Lesen
  • auch für längere Mails und Blogposts
  • umweltfreundlicher als das ganze Papier, der Druck und Versand/Transport all der Bücher
  • Bücher häufig billiger als die Papiervariante
  • sofort nach Kauf verfügbar
  • und auch ausleihbar in Bibliotheken.

Frohes Schmökern.

Deine Sandra

PS: Die Diskussion ist eröffnet. Papier- oder E-Buch? Behalten oder weitergeben? Was ist dein Lieblingsbuch, von dem du dich NIE trennen könntest? Hier in den Kommentaren ist Platz für alles!

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